On-Demand E-Assessments erleichtern die Semesterplanung, entzerren den Prüfungsdruck und ermöglichen personalisierte Lernpfade. Sie unterstützen die Diversität der Studierenden, fördern das selbstgesteuerte Lernen und reagieren auf die zunehmende Flexibilisierung des Studiums. Ein innovativer Schritt zur Modernisierung des Hochschulwesens.
Studierende schreiben als sogenannte "kleine Leistungen" oder "Prüfungsvorleistungen" häufig artifizielle Textgattungen, die in der Wissenschaftskommunikation so nicht vorkommen. Mit dem Schreiben von Wiki-Artikeln sollen sie an authentische Formen der Wissenschaftskommunikation herangeführt werden.
Studierende bekommen nicht erst durch die Note ein Feedback auf ihre Hausarbeit (oder andere wissenschaftliche Arbeit), sondern geben sich noch im Semester innerhalb eines typischen wissenschaftlichen Formats gegenseitig Rückmeldungen über ihr wissenschaftliches Projekt. Das erhöht den Lernerfolg, steigert die Qualität der Arbeit und entlastet nicht zuletzt die Lehrenden in ihren Betreuungsaufgaben.
Komplexe Inhalte im Bauingenieurwesen müssen über mehrere Semester hinweg kontinuierlich erarbeitet werden. In Lehrveranstaltungen lernen Studierende häufig nur einzelne Aspekte, die zur Erstellung einer kompletten statischen Berechnung, z.B. zur Planung einer Stahlkonstruktion, notwendig sind. Damit Studierende die Aspekte im Gesamtzusammenhang verstehen, wird ein 3D-Modell einer Stahlhalle als Lernobjekt semesterübergreifend genutzt, in das weitere Informationen und Lernergebnisse Schritt für Schritt integriert werden.
Durch einfache Experimente mit Alltagsgegenständen werden im Unterricht bestimmte Werkstoffeigenschaften begreifbar gemacht. Dadurch wird ein profundes Verstehen materialkundlicher Modelle und Phänomene auch für Studierende mit weniger stark ausgeprägtem visuellen und räumlichen Vorstellungsvermögen ermöglicht. Durch die direkte Verknüpfung von eigener Erfahrung mit vermitteltem Wissen gelingt der Transfer zum Lösen von Anwendungsaufgaben.
Viele Prozesse sind komplex. Das Verständnis dafür wird gerade im naturwissenschaftlichen Bereich durch Kombination von Theorie und Laborpraktika vermittelt. Kosten und Zeitaufwand für Laborpraktika limitieren jedoch Art, Umfang und Möglichkeit des spielerischen bzw. fehlerbasierten Lernens. Die Simulation dieser Prozesse bietet eine niedrigschwellige Möglichkeit, Studierenden so viel Prozesserfahrung zu vermitteln wie möglich – und das digital und selbstbestimmt.
Im Hörsaal sitzen Erstsemester-Studierende mit sehr heterogenen Vorkenntnissen, die Dozierenden aber fahren im gewohnten Tempo durch den Lehrstoff…. Wie kann der Wissensstand der Studierenden so angeglichen werden, dass alle das Lerntempo schaffen? Online-Aufgaben sollen Wissenslücken aufdecken und gleichzeitig zu deren Behebung beitragen.
- Ein Pattern auf der Ebene der hochschuldidaktischen Weiterbildung -
Internationale Wissenschaftler*innen, die an deutschen Hochschulen lehren, sehen sich anderen Herausforderungen gegenüber als an deutschen Hochschulen sozialisierte Lehrende. Für diese besonderen Bedarfe bedarf es gezielter Programme, um ein gutes Ankommen an ihrer Hochschule und in der Hochschullehre zu ermöglichen.